Wenn uns etwas fehlt, merken wir es meist, wenn uns handfeste Symptome eindeutig darauf hinweisen. Fahle, trockene oder gestresste Haut, Schwindelgefühl, Übelkeit, Schlafstörungen, Kopfweh und Verdauungsschwierigkeiten sind nur einige Anzeichen dafür, dass möglicherweise ein Nährstoffmangel vorliegt. Oft hilft ein genauerer Blick auf den Speiseplan, die Ursachen festzustellen und zu bekämpfen.
Vielleicht kennen Sie das auch: Auf einmal kommt ein heftiger Wadenkrampf scheinbar aus dem Nichts. Dann ist man froh, wenn die Hausapotheke noch ein Magnesiumpräparat bereit hält, damit der stechende Schmerz bald ein Ende hat. Und dann? Wie kommt es zu Magnesiummangel?
Magnesium ist für den menschlichen Organismus sehr wichtig und spielt eine große Rolle im Stoffwechsel: Fehlt dieser Mineralstoff im Körper, wird man schneller reizbar, ist müde und es kommt zu innerer Unruhe und Zittern. Neben dem berüchtigten Wadenkrampf kann sich auch ein allgemeines Empfinden von Schwäche breit machen, genau wie Taubheitsgefühle in Händen und Füßen, Muskelanspannungen sowie Rückenschmerzen. Die Palette an Symptomen ist vielfältig, so dass immer auch ein Arzt befragt werden sollte, der eine genetische Veranlagung oder eine zugrundeliegende Erkrankung abklären muss. Von akutem Magnesiummangel betroffen sind häufig Sportler, Schwangere, belastete Menschen und Ältere. Weil Magnesium im menschlichen Körper sozusagen als "Gegenspieler" zum Calcium wirkt, sollte das Calcium-Magnesium-Verhältnis 2:1 betragen, damit der Körper beide Stoffe optimal verwerten kann.
Aber auch andere Nährstoffe kann der Körper sozusagen "schmerzlich vermissen", wenn sie ihm denn erst fehlen: Vitamine gehören dazu und diverse Spurenelemente wie Eisen, Zink und auch Kalium. Außerdem braucht der Körper Eiweiß (Proteine) und gesunde Fette. Diese sind für den Nährstofftransport wichtig. Es nützt zum Beispiel bei einer gewichtsreduzierenden Kost wenig, nur Karotten und Obst zu essen, ohne ein klein wenig Fett zur Verwertung der fettlöslichen Vitamine (A,D,E,K und Carotin).
Die so genannten Mikronährstoffe sind Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie zeichnen verantwortlich für den Stoffwechsel, das Immunsystem und das Zellwachstum. Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Proteine und Fette hingegen liefern Energie in den gesamten Körper und halten alle lebenswichtigen Vorgänge in ihm am Laufen, da sie "Bausteine" für unsere Zellen an die benötigten Stellen transportieren.
Eine Besonderheit ist auch das Vitamin D3, da unser Körper es unter Sonneneinstrahlung selbst bilden kann. Fehlt es, vor allem dann in den dunklen Monaten, kann das auch einen Calciummangel verursachen.
Ein Eisenmangel betrifft häufig Schwangere, Frauen mit schwerem Menstruationsverlauf, Kinder und Menschen mit Resorptionsstörungen. Fehlt dieses Spurenelement, ist es einer der häufigsten Nährstoffmängel.
Die Klassiker unter den Eisenlieferanten sind (rotes) Fleisch, Leber und Innereien. Die Zeiten, wo es jedoch hieß, dass Vegetarier einer größeren Gefahr eines Eisenmangels ausgesetzt seien, sind vorbei. Pflanzliche Nahrungsmittel wie z.B. Getreide, (weiße) Bohnen und Kräuter enthalten ebenfalls viel Eisen, welches durchaus vom Körper verwertet werden kann. Entscheidend ist dabei, dass die Kost ausgewogen und vollwertig ist.
Vitamin C erhöht die Aufnahmefähigkeit von Eisen. Aus diesem Grund ist es ratsam, zusammen mit den eisenhaltigen Speisen Orangensaft, Zitrone (z.B. im Salatdressing) oder andere Vitamin C-haltige Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Ganz wichtig: beim Verzehr von eisenreichen Nahrunsgmitteln, sollte auf die gleichzeitige Einnahme von Milch- und Milchprodukten, Weißmehlprodukten, Kaffee und schwarzem Tee verzichtet, bzw. ein Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten werden.